Ein neuer Kohlkönig

Ein stattlicher neuer Kohlkönig: Otto Saarbourg mit Krone, Kette und Zepter. Fotos (3): Herbert Balzer

Patöhm Otto Saarbourg setzt sich die Kohlkrone auf

Stets im ersten Quartal des Jahres treffen sich die Mitglieder der St. Quirinus‘ Schötzejeselle zur Kohlwanderung, um einen der Repräsentanten der Gesellschaft, den Kohlkönig, zu ermitteln, der natürlich auch eine Kohlkönigin sein kann. Wie so oft in dieser Jahreszeit war es kalt und windig, jedoch trocken. Grünkohl schmeckt eben am besten, wenn er in den Nachtstunden Frost bekommt. Die Stiftsdamen und Jesellen, die Jötchestanten und Patöhme trafen sich am Neusser Hauptbahnhof, um mit der Bahn ins Neandertal zur Kohlwanderung zu fahren.
Nach der Ankunft erwartete die Gruppe eine Führung durch das Neanderthaler Museum. Dort, in der Nähe des Fundortes der praehistorischen Reste des Neandertalers, wurde den Gästen die Entwicklungsgeschichte des anatomisch modernen Menschen und seine Verwandtschaft mit dem Neandertaler nachgezeichnet.
Eine Wanderung auf dem Skulpturenpfad im Neandertal schloss sich an. Der Kunstweg "Menschen und Spuren" im Neandertal widmet sich dem Spannungsfeld Mensch-Natur und wurde den Teilnehmern von der noch amtierenden Kohlkönigin Gisela Huth erklärt. Anschließend begann das Grünkohlessen im Hotel Becker, dass von den Genießern als sehr schmackhaft gelobt wurde.
Nach dem Essen wurde der neue Kohlkönig ermittelt. Wer prozentual zum Grundgewicht die größte Zuwachsrate aufweist, wird Kohlkönig bzw. Kohlkönigin. Vizebaas Herbert Balzer dankte zunächst der scheidenden Königin Gisela Huth für ihren Einsatz im vergangenen Jahr und für die Organisation dieses Tages, an dem nach der Kohlwanderung ihr Nachfolger ermittelt wurde.
Zur Überraschung der Teilnehmer errang Otto Saarbourg, der vor vielen Jahren die Kette gestiftet hatte, die Würde des Kohlkönigs. Er erhielt die sichtbaren Zeichen überreicht: Krone, in diesem Jahr wieder von Josy Pütz erstellt, Kette und Zepter. Am Neusser Hauptbahnhof endete für die meisten die Veranstaltung, für einige erst in der Innenstadt.

Erklimmen den Skulpturenpfad, v. l.: (Noch-)Kohlkönigin Gisela Huth, Franz Zimmermann, Margret Huth, Ortrud Hundertmark und Barbara Balzer.

Die Mitglieder der St. Quirinus‘ Schötzejeselle sind aufmerksame Gäste bei der Führung durch das Neandertal-Museum.