Quirinusoktav

Pilgergang zu den Vier Rheinischen Marschällen

Drei Angebote der St. Quirinus‘ Schötzejeselle zur Quirinus-Oktav

Die 14. Quirinus-Oktav der Neuzeit stand unter dem Leitwort „Ihr seid das Licht der Welt“. Das abwechslungsreiche, neuntägige Programm wurde durch drei Angebote der St. Quirinus‘ Schötzejeselle Neuss ergänzt, die ihr Publikum fanden und von den Teilnehmer positiv bewertet wurden. Die Veranstaltungen wurden in Kooperation mit der Bürgergesellschaft zu Neuss ausgerichtet. Los ging es am 25. Mai mit dem „Pilgergang zu den Vier Rheinischen Marschällen“, es folgte die „Spurensuche“ des Neusser Heiligen am 27. Mai. Baas Ludger Baten führte zu Quirinus-Bezügen im Neusser Stadtbild. Im dritten Teil feierten die Schötzejeselle ihr 40-jähriges Bestehen mit Gästen aus St. Quirin (Frankreich) und Perl (Obermosel) am Patronatstag, 30. April, im Rahmen des Quirinusfestes.

Der Pilgergang zu den Vier Rheinischen Marschällen, erstmalig in der Quirinus-Oktav, war ein Erlebnis für die Mitglieder St. Quirinus‘ Schötzejeselle und der Bürgergesellschaft.

Kleine Bilderserien dokumentieren diese drei Aktivitäten.

Start an der St.-Antonius-Kapelle in Schlicherum. Karl Ortmanns (rechts) vom Bömmelclub gibt den Gästen Erläuterungen zu dem 1635 errichteten Gotteshaus im barocken Stil. Foto: Gisela Huth

Der sehenswerte Barockaltar in der Schlicherumer Antonius-Kapelle. Oben links ist der Patron dargestellt; das für ihn typische Schwein zu seinen Füßen. Es symbolisiert, dass Antonius Patron der Haustiere ist. Im Rheinland wird der Heilige salopp „Ferkes Tünn“ gerufen. Foto: Gisela Huth

Der heilige Cornelius, dem in Selikum eine Wallfahrtskapelle geweiht ist. Ein Statue schmückt die Fassade. Dargestellt wird der Heilige mit einem Horn, ein Attribut, das auf den Papst und Märtyrer Cornelius hinweist. Foto: Gisela Huth

Auf dem Vorplatz zur St.-Cornelius-Kapelle in Selikum wartete auf die Fußpilger ein rustikales Picknick zur Stärkung während der Mittagsrast auf halbem Wege; fünf der insgesamt zwölf Kilometer waren geschafft. Foto: Gisela Huth

Die Kirche St. Hubertus in Reuschenberg besticht durch ihre Farbgebung, die vom Tageslicht getragen wird. Jörg Geerlings, Queckselver der St. Quirinus‘ Schötzejeselle, gab die Erläuterungen; Pfarrer Michael Arend (Foto, links) den passenden geistlichen Impuls. Foto:Jörg Geerlings

In der Quirinuskirche angekommen. Die neun Punkte sind unübersehbar. Foto: Gisela Huth

Angekommen. Der gemeinsame Pilgergang von Schötzejeselle und Bürgergesellschaft endete am Quirinus-Schrein, der Neuss zum Zentrum des Quirinus-Kultes macht. 1050 sollen die Gebeine des Heiligen von der Äbtissin Gepa von Rom nach Neuss überführt worden sein. Seither pilgern Gläubige nach Neuss. Im Mittelalter waren es wahre Menschenströme, aktuell knüpft die laufende 14. Quirinus-Oktav der Neuzeit an diese alte, lange Wallfahrtstradition an. Foto: Gisela Huth

Spurensuche

Die zweistündige Spurensuche im Programm zur Quirinus-Oktav fand aufmerksame Teilnehmer,zum Teil mit großem Erstaunen sahen, wie viele Bezüge zum Patron es im Stadtbild zu entdecken gibt.

Treffpunkt war das Hauptportal des ehemaligen Collegium Marianum an der Preußenstraße mit dem Wappen von Kardinal Josef Frings, der die neun Punkte – Attribute des heiligen Quirinus von Neuss – als Hinweis auf seine Heimatstadt bei der Gestaltung des Wappens aufnahm. Foto: Gisela Huth

Ein Glasfenster in der Taufkapelle der Dreikönigenkirche zeigt den heiligen Quirinus. Es wurde 1927 von Künstler Jan Thorn Prikker gestaltet. Foto: Gisela Huth

Das kleine Wetterfähnchen auf dem Dach des Pizzatürmchens an der Zollstraße hat ebenfalls neun Punkte und weist somit auf den Neusser Heiligen und auf dessen Quirinus-Stadt Neuss hin. Foto: Gisela Huth

Ziel des Rundgangs war natürlich die Quirinuskirche, wo der Schrein mit den Reliquien des Stadt- und Pfarrpatrons zur Quirinus-Oktav besonders hübsch geschmückt ist. Foto: Gisela Huth

40 Jahre St. Quirinus‘ Schötzejeselle

Am 17. August 1983 wurden die St. Quirinus‘ Schötzejeselle in der Traditionsgaststätte Em Schwatte Päd gegründet. Am Patronatstag des Heiligen, am 30. April, feierten die Stiftdamen und Jeselle, die Jöttchestanten und PatöhmeGästen aus nah und fern ihren runden Geburtstag.

Zum 40. Geburtstag besuchten die Schötzejeselle auch die Gräber ihrer verstorbenen Mitstreiter auf dem Neusser Hauptfriedhof. Mit dabei waren auch Annette und Marcel Oswald (links), die aus dem französischen St. Quirin am Fuße der Vogesen angereist waren. Foto: Arnaud Oswald

Jöttchestante Ute Hommers am Grab ihres Mannes Dr. Peter Hommers, der Anfang Dezember 2022 verstorben ist. Der spätere Ehrenvizebaas der Schötzejeselle, in Neuss auch als langjähriger Leiter der Volkshochschule bekannt, leitete die Gründungsversammlung an einem heißen Sommerabend im August 1983. Foto: Arnaud Oswald

Gründungsbaas Bert Pütz, der 27 Jahre an der Spitze der Schötzejeselle stand, wurde vom Neusser Kunstmaler Ivan Petak porträtiert. Das Gemälde hängt jetzt im Gesellschaftshaus der Bürgergesellschaft. Dort trafen sich die Schötzejeselle und ihre Gäste zum Geburtstagskaffee. Foto: Arnaud Oswald

Schötzejeselle Rolf Lüpertz schlüpfte zum Namenstag des Pfarr- und Stadtpatrons in das Kostüm des heiligen Quirinus und war ein Blickfang und zugleich gesuchtes Fotomotiv zum Quirinusfest. Foto: Arnaud Oswald

Der Quirinusschrein, in dem die Gebeine des Neusser Heiligen aufbewahrt werden, wird zur Prozession beim Quirinusfest von Hubertus- und Scheibenschützen (Foto), den beiden Bruderschaften im Neusser Schützenregiment, über Münsterplatz und Freithof getragen. Er ist 140 Kilogramm schwer. Foto: Arnaud Oswald