Zum Diakon geweiht


Ein Neusser Schötzejesell in Niederösterreich zum Diakon geweiht

Das gab’s seit der Gründung der Gesellschaft vor mehr als 30 Jahren noch nie: Ein Mitglied der St. Quirnus‘ Schötzejeselle hat sich entschlossen, Priester zu werden, und wurde jetzt zum Diakon geweiht. Darüber freuen sich alle Stiftsdamen und Jötchestanten, Schötzejeselle und Patöhme. Baas Ludger Baten überbrachte die guten Wünsche der Gesellschaft ins niederösterreichische Krems, wo Carsten Greiwe jetzt zum Diakon geweiht wurde. Greiwe stammt aus der Neusser Marienpfarre und wurde vor 47 Jahren in der Quirinusstadt geboren.
Den 23. Oktober 2016, einen Sonntag, haben sich die Schötzejeselle im Terminkalender rot markiert. Dann wird einer der ihren, Carsten Greiwe, in der Neusser Pfarrkirche St. Marien seine Heimatprimiz feiern. Da wollen sie nicht fehlen. Zu den Gästen wird dann auch Staatssekretär Günter Krings zählen. „Ich bin stolz auf ihn“, sagt der Bundestagsabgeordnete aus Mönchengladbach, „mit Carsten hat die Politik einen klugen Kopf verloren und die katholische Kirche hat ihn gewonnen.“ Greiwe hatte einige Jahre das Abgeordnetenbüro des Innenpolitikers geleitet.
Auf dem Weg zur Priesterweihe und zur anschließenden Heimatprimiz hat Carsten Greiwe, der heute als Augustiner-Chorherr in Österreich lebt und den Namen Quirinus angenommen hat, einen wichtigen Schritt getan: Er wurde vom Weihbischof des Bistums St. Pölten, Anton Leichtfried, in der Pfarrkirche von St. Paul in Krems zum Diakon geweiht. Zu den Zelebranten gehörte auch Msgr. Wilfried Korfmacher, der eigens aus Neuss angereist war, um die Diakonweihe seines Pfarrkindes mitzugestalten und mitzufeiern. Mehr als 300 Gläubige gaben der zwei Stunden dauernde Messe einen festlichen Rahmen, der sich ein emotionaler Empfang im Pfarrzentrum anschloss. Dabei wurde deutlich: Der Neusser, der jetzt den Namen des Neusser Stadt- und Pfarrpatrons trägt, ist in Österreich und in der Berufung zum geistlichen Beruf angekommen. Vor zehn Jahren ging Greiwe vom Niederrhein nach Österreich, wo er bei den Augustiner Chorherren in Herzogenburg eine neue Heimat gefunden hat. Er ließ politisches Wirken als Stadtverordneter hinter sich; ebenso journalistische Arbeit, die er als Volontär in der NGZ-Redaktion gelernt hatte. Nach erfolgreichem Theologiestudium leistet er noch bis August sein Pastoraljahr in der Pfarre Krems-St. Paul ab, wo zu seinen Vorgängern als Praktikant auch der heutige Weihbischof Anton Leichtfried zählt. Derweil freuen sich die Schötzejeselle, ihren Freund im Mai zu treffen, wenn er auf Heimaturlaub sein wird.






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